Dienstag, 02. Juli 2019
oder dumm gelaufen… Wenn uns etwas Unvorhersehbares geschieht…, wenn uns etwas nicht ins Konzept paßt…, wenn einfach alles schief geht…, dann fühlen wir das oft als ganz persönliche Niederlage – und setzen direkt unseren Perfektionismus in Gang, damit alles wieder in geraden Bahnen läuft. Natürlich ist das gut:
Vermeintlich begangene Fehler sind keine Niederlagen, sondern wollen uns Chancen und Möglichkeiten zeigen oder auch die Lernerfahrung, die in dem jeweiligen Thema steckt.
Viele Länder gehen anders mit Scheitern um. Zum Beispiel Untersuchungen zum Thema Unternehmensgründung: In kaum einem anderen Land lassen sich so viele Menschen durch die „Angst zu scheitern“ davon abhalten, sich selbstständig zu machen, wie hier.
Im Grunde ist das Scheitern einer Angelegenheit im Alltag nichts Schlimmes. Trotzdem fühlen und verhalten wir uns aber so. Dieses Verhalten ist antrainiert – wir haben es im Laufe unseres Lebens erlernt.
Aus alten Erinnerungen ist häufig ein geringes Selbstwertgefühl entstanden, aus dem sich im Laufe der Zeit – je nach Persönlichkeit – die Kompensation entweder in die Entwicklung von Versagensängsten (passiver Umgang mit Misserfolgen) oder in die Richtung von Perfektionismus (aktiver Umgang mit Misserfolg) entwickelt. Immer ist die Angst vor Scheitern aber ein Ausdruck von Angst vor Ablehnung.
Wie finden wir für uns die gute Lösung, die es braucht?
Ganz wichtig ist es in einer solchen Situation, erst einmal die Spannung heraus zu nehmen, einen Gang herunter zu schalten und tief ein- und auszuatmen. Hört sich immer langweilig an, aber das Atmen zentriert uns und in dem wir uns mit dem Atem beschäftigen, kann die Situation in uns einen Schritt zurücktreten. Damit gewinnt die Dramatik nicht weiter Raum in uns, sondern rückt in den Hintergrund. Sie ist ja auch nicht eigentlich das Wichtige, sondern das, was wir aus dieser Schrecksituation lernen und transformieren möchten.
Lass doch für einen Augenblick Deine Gedanken in diese Richtung laufen: Vermutlich wärst Du sehr erstaunt, wozu Du im Stande bist, wenn Du Dir mehr zutraust, also in Dein Vertrauen gehst. Wieviel Freude, Kreativität und glückliches Tun könnte sich zeigen… Was passiert, wenn Du Dir das vorstellst?
Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch…
gibt es viele. Aus Missgeschicken und Niederlagen sozusagen etwas lernen, ist die Lösung! Dahinter steht die Selbsterkenntnis, dass ein Problem so lange in unterschiedlichsten Facetten zu uns kommt, bis wir daraus gelernt haben. Nobody is perfect, das heißt, ärgerlich zu sein über ein Missgeschick oder eine Niederlage ist vollkommen in Ordnung, Selbstvorwürfe oder gar Selbstzerfleischung sind fehl am Platz.
Daher: Betrachte Fehler oder Missgeschicke nicht als persönliche Niederlage, sondern nimm sie als das, was sie sind: Chancen – zum Beispiel, um zu beurteilen, ob der eingeschlagene Weg auch der für Dich richtige ist. Schau Dir Dein Thema dazu einmal aus diesem Blickwinkel an: Was könnte es sein, dass Du lernen möchtest, damit es in Zukunft einfacher und leichter für Dich wird?
Unser Bauch und unser Gefühl brauchen einen Impuls im Inneren, damit die Angst vor Ablehnung sich wandeln darf in ein Gefühl von Angenommen- und Geborgensein. Da geht es nicht um das Angenommensein in unserer Umwelt, sondern um das eigene Annehmen und die eigene innere Geborgenheit. Wenn wir es schaffen, uns innerlich anzunehmen, dann öffnen sich auch in unserem Umfeld Schleusen und große Tore und bringen Gelegenheiten, von denen wir nie gedacht hätten, dass es sie gibt.
Gib Deinem Bauch, Deinem Gefühl einfach ein guten Impuls, in dem Du ihm ein schönes Bild aufzeigst, wenn Du Dich mit der Angst vor Ablehnung, mit der Angst vorm Scheitern beschäftigst. Lasse aus Deinen Gedanken einen schönen Platz entstehen – eine Wiese, einen lichten Wald oder das Meer… Stelle Dir vor, wie Du Dir dort ganz in Ruhe Dein Thema dazu betrachtest und Dir selbst ausmalst, wie dieses Thema positiv und zu Deinen Gunsten läuft. Schau Dir an, welche neuen Aspekte dann auftauchen, wie sich Dein Bauch mitfreut. Es entsteht bei diesem Betrachten nämlich ein schönes, weites und frohes Gefühl. Nimm die Impulse, die Du beim Betrachten erhältst mit in Deinen Alltag. Versuche sie zu leben.
Zu diesem Thema gehört der Workshop, zu dem ich Dich herzlich einlade. Und sollten dann noch Fragezeichen sein: Buche ein Coaching oder ruf an – ich freue mich auf Dich.